Die Tradition der Grabbepflanzung

Wie lange die Tradition der Grabbepflanzung schon besteht, ist nicht genau festgelegt. Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass sie schon lange bestand, bevor Gräber auf Friedhöfen angelegt wurden. Selbst als das Grab noch auf dem heimischen Hof lag, wurden schon Pflanzen darauf gesetzt.

Was ist erlaubt?

In den letzten Jahren sind die Gräber bunter geworden und während es noch vor Jahren regelrechte „Grabpflanzen“ gab, ist heute eigentlich alles erlaubt, was gefällt. Eine besondere Bedeutung kommt den immergrünen Pflanzen zu.

Grüne Gräber

Das Grün auf den Gräbern gilt als tröstlich und hoffnungsvoll, beruhigt das Auge und lässt die Lebendigen zur Ruhe kommen, die am Grab stehen. Eine gute Idee ist es, das Grab mit einer solchen Pflanzenart zu begrünen. Sollten einmal keine Blühpflanzen gesetzt werden können, sieht es dennoch nicht verwildert oder ungepflegt aus. In Frage dafür kommt beispielsweise Immergrün oder auch Buchs. Außerdem hat diese Grundbepflanzung einen weiteren Vorteil: sie schützt die Erde vor dem Austrocknen und vor dem Wegschwemmen bei zu starkem Regen. Außerdem kann ein solcher immergrüner Bodendecker das Abdecken mit Reißig im Winter ersetzen. Manche der Bodendecker „schlucken“ sogar das Herbstlaub, sodass die Pflege des Grabes auf ein Minimum sinkt.

Frühblüher ergeben bunte Tupfer – Stauden sind ebenfalls gut einsetzbar

In dieses Grün hinein lassen sich gut Frühblüher setzen. Diese leuchten dann im zeitigen Frühling bunt und farbenfroh. Immer öfter auf Gräbern anzutreffen sind Ziergräser. Auch sie sind pflegeleicht und das ganze Jahr über ein schöner Schmuck. Die meisten kann man sogar im Winter stehen lassen, wo sie mit Raureif besonders hübsch sind. Erst im Frühling schneidet man sie zurück.

Polsterstauden sind auf dem Grab ideal für eine pflegeleichte Blüte. Diese gibt es in vielen Varianten und Farben, sogar in immergrünen Varianten.

Kleine Hecken

Für die Einfassung von Gräbern werden gern kleine Hecken genutzt wie Buchsbaum und Co. Am besten gleicht man sich hier dem an, was auf dem jeweiligen Friedhof üblich ist. Oft sind ganze Grabfelder eingerahmt, sodass man auf die individuelle Hecke verzichten kann. Aber dies ist eine Frage des Standorts und muss jeder selbst entscheiden.

Stauden können besonders schön wirken

Manche Stauden, wie das Tränende Herz, blühen recht lange und sind deshalb für eine dauerhafte Grabbepflanzung gut geeignet. Auch Gemswurz gehört dazu, und ist gleich noch ein idealer Bodendecker.

Ein solch bepflanztes Grab „lebt“ und wechselt sein Aussehen mit der Natur. Dies empfinden viele als schöner als der sprunghafte Wechsel von Frühjahrs-zu Sommerbepflanzung, der oft üblich ist. Und dazu schafft es für die Hinterbliebenen die Zeit, in Ruhe am Grab zu verweilen, ohne immer mit der Pflege beschäftigt zu sein.

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